Die technologische Steuerung des gesamten Einzelhandels-Ökosystems machte den entscheidenden Unterschied zwischen Einzelhändlern, welche die Pandemie bewältigen konnten, und denen, die zurückfielen. Führungskräfte im Einzelhandel, die neue Methoden einführten, können sich inzwischen besser im Voraus auf Veränderungen des Kundenverhaltens einstellen, ihr Unternehmen effizienter und ihre Lieferkette besser steuern und sich auf zukünftige Krisen vorbereiten.
Welche Trends sind im Einzelhandel nach de Pandemie am wichtigsten? Hier untersuchen wir einige dieser Trends:
Der Einzelhandel im Metaversum
Die Einzelhandelsbranche entwickelt sich zu einem der wichtigsten Akteure im Metaversum. Das Metaversum ist ein gemeinsames 3D-Erlebnis, bei dem Menschen als Avatare soziale Beziehungen knüpfen und in einer virtuellen Welt interagieren können.
Verschiedene Moderiesen haben das Metaversum genutzt, um auf einer anderen Ebene mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Balenciaga etwa kündigte den Start seines Metaverse-Geschäftsbereichs an. Grundlage hierfür war die erfolgreiche Veröffentlichung der Herbstkollektion 2021 über die Spieleplattform Fortnite, auf der Nutzer ihre Avatare mit der Mode von Balenciaga einkleideten.
Zara betrat die digitale Modewelt in Zusammenarbeit mit der südkoreanischen Modemarke Ader Error und ihrer Kollektion „Generation AZ”. Diese geschlechtsneutrale Kollektion ist erhältlich in ausgewählten Ladengeschäften in Europa, Asien und den Vereinigten Staaten sowie im sozialen Netzwerk Zepeto.
Eine alte Branche erfindet sich neu
Technologien wie künstliche Intelligenz und elektronischer Handel haben den Einzelhandel schon vor der Pandemie verändert. Der akute Bedarf nach Technologie verschärfte sich durch Covid-19 und Verbraucher, die Plattformen für elektronischen Handel skeptisch begegneten, vertrauten der E-Commerce-Technologie plötzlich.
Wegen der höheren Wettbewerbsfähigkeit des Einzelhandels durch Digitalisierung planen dessen Führungskräfte, erheblich mehr in Technologie zu investieren oder tun dies bereits. Dies gilt vor allem für Software wie künstliche Intelligenz, Bestands- und Auftragsverwaltung sowie CRM-Systeme. Sie geben auch grünes Licht für Investitionen in Backend-Infrastruktur und die Aufrüstung älterer Hardware- und Softwaresysteme, damit sie mit modernerer Technologie fertigwerden.
Ausweitung der von Menschen verrichteten Arbeit
Technologie führt im Einzelhandel zu bedeutenden Verbesserungen.Es gibt aber immer noch gewissen Widerstand gegen die Vorstellung, dass Computer im Einzelhandel die Arbeit von Menschen ersetzen. In Wahrheit können Einzelhändler mithilfe von Technologien wie künstlicher Intelligenz und datengesteuerten Entscheidungen ihre Lieferketten effektiv steuern, Markenzyklen besser verstehen und vorhersehen, was Verbraucher wollen.
Im Kundendienst gibt es viele neue Technologien, die diesen Bereich unterstützen können. Viele Menschen interagieren lieber mit einem Chatbot, wenn sie Fragen zu Produkten haben. Andere Kunden fühlen sich wohler damit, selbst in einem Online-Chat oder per Textnachricht mit einer Person zu sprechen.
Es geht also nicht unbedingt darum, Personal im Einzelhandel zu ersetzen. Führungskräfte haben inzwischen verstanden, wie man mithilfe von KI und Automatisierung die Lieferkette sowie das Bestands-, Personal- und Kundenmanagement verbessern kann.
Durch den Einsatz, von Technologie, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, konnten Einzelhändler die von Menschen verrichtete Arbeit unterstützen, Kunden auf innovative Weise binden und schnell und intelligent auf Veränderungen des Ökosystems reagieren.
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