Noch vor einigen Jahrzehnten war die einzige Ablenkung von einer langen Autofahrt das Radio oder der Blick auf die Landschaft aus dem Fenster. Heute bestimmt das Smartphone das Geschehen im Fahrzeug, ob man nun seiner Lieblings-Playlist auf Spotify lauscht oder als Beifahrerin eine Serie auf Netflix schaut.
In einer Ära, die von der Digitalisierung und Remote Work gekennzeichnet ist, hat die Automobilindustrie Vernetzung zum Schlüsselthema auserkoren.
Das vernetzte Fahrzeug
In vernetzten Fahrzeugen sind eine Vielzahl digitaler Dienste zugänglich, mit denen Menschen schneller, einfacher und komfortabler an ihr Ziel gelangen. Moderne Autos bieten uns Zugriff auf unseren Terminkalender, auf E-Mails oder Social Media. Sie sind zu einem digitalen Zugangspunkt geworden, der perfekt zu unserem mobilen Lifestyle passt.
Prognosen zufolge wird der globale Markt für vernetzte Fahrzeuge bis 2025 ein Volumen von 166 Milliarden $ erreichen. Verbraucher in Italien (63 %), Spanien (55 %), Großbritannien (49 %) und Frankreich (42 %) versprechen sich aus dieser Entwicklung greifbare Vorteile.
Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Konnektivität
Die Automobilindustrie tritt in eine neue Ära ein, in der Fahrzeuge zunehmend mit externen Geräten, Schnittstellen und Infrastruktur kommunizieren (auch V2I oder Infrastrukturkommunikation genannt). Dieser bisher ungekannte Grad an Konnektivität eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Zahlungen können direkt aus dem Fahrzeug vorgenommen und elektronische Geräte remote gesteuert werden. Gleichzeitig wird die Mobilität durch eine Anbindung an die Straßeninfrastruktur verbessert.
Einer der Vorteile vernetzter Fahrzeuge ist die neue Generation an Infotainment-Systemen. Nie war es für Anwender so einfach, Apps über das Bordsystem herunterzuladen und zu nutzen. Dabei werden viele wertvolle Daten generiert, beispielsweise zu:
- besuchten Onlinestores
- Lieblingsmusik auf Spotify
- bevorzugten Restaurants
Dadurch kann das System gezieltere Empfehlungen aussprechen – ob für anstehende Wartungstermine, Benachrichtigungen, Remote-Fahrzeugsteuerung und personalisierte Navigation.
Einige Autohersteller bieten bereits die Möglichkeit, Zahlungen direkt aus dem Auto zu erledigen. 2018 verwirklichten Chevrolet und Shell gemeinsam die Idee, dass Kunden an der Tankstelle per simplem Klick auf ein Symbol auf dem Armaturenbrett bezahlen können. Das Bezahlfeature ist in das Fahrzeug integriert; andere Vernetzungstechnologien werden für die Transaktion nicht benötigt. Mastercard und Here Technologies starteten 2019 eine Partnerschaft mit dem Ziel, Produktkäufe und die Interaktion mit Destinationen über das Armaturenbrett möglich zu machen.
Die Digitalisierung von Fahrzeugen und neue software- und cloudbasierte Features stellen die derzeitigen Monetarisierungsmodelle in der Automobilindustrie auf den Kopf. Universell verfügbare Datenschätze, neue Marktsegmente und ein stärkerer Fokus auf Kundenbedürfnisse legen attraktives geschäftliches Potenzial frei.
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